In diesem Leitfaden finden Sie umfassende Anweisungen zum Kompressionsformen, einer weit verbreiteten Methode zur Herstellung präziser, hochwertiger Gummikomponenten.
Methodentyp
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Das Formpressen (Kompressionsformen) ist ein Fertigungsverfahren, bei dem eine Formmasse aus Silikon- oder Gummimaterial in die erhitzte Kavität eines Werkzeugs gelegt wird. Das Werkzeug schließt sich, und das Material verformt sich durch die Einwirkung von Wärme und Druck derart, dass die Formhohlräume ausgefüllt werden, ohne dass Lufteinschlüsse entstehen. Gleichzeitig löst die Wärme die Aushärtungsreaktion aus, während der Druck für die Maßhaltigkeit sorgt und das Entstehen von Formabweichungen verhindert. Anschließend benötigt das duroplastische Material ausreichend Zeit, um vollständig auszuhärten und die erforderliche mechanische Festigkeit, Haltbarkeit und Formstabilität zu entwickeln. Diese Technik findet in vielen Branchen breite Anwendung zur Herstellung hochwertiger Präzisionsbauteile, insbesondere solcher mit geringer Shore-Härte.

Das Verfahren des Gummiformpressens geht auf die 1890er Jahre zurück und ist damit die älteste bekannte Technik im Bereich der Formgebung von Gummi. Pionier dieser Methode war Harvey Firestone, der sie bei der Herstellung der ersten Konsumgüter aus Gummi einsetzte. Seit ihrer Einführung sind die Grundprinzipien des Verfahrens weitgehend unverändert geblieben. Aufgrund seiner Einfachheit und Effektivität gilt das Gummiformpressen seit Langem als zuverlässiges Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl unterschiedlicher Gummiteile. Diese grundlegende Methode spielte auch eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung fortschrittlicherer Formtechniken, die in der modernen Produktion breite Anwendung finden.

Das Formpressen ist ein gängiges Herstellungsverfahren, bei dem duroplastische Materialien wie Gummi oder Silikon unter Hitze und Druck umgeformt werden. Um den Prozess und seine Qualitätsanforderungen besser zu verstehen, ist es wichtig, mit geläufigen Fachbegriffen vertraut zu sein. Im Folgenden finden Sie einige zusammengefasst, die wesentliche Schritte, Messungen und Ergebnisse beim Formpressen beschreiben:

Formmasse: Eine genau abgemessene und oftmals vorgeformte Menge an Rohkautschuk oder Silikon, die in die Form eingefüllt wird

Härten (Vulkanisierung): Chemischer Prozess (Wärme + Druck), bei dem die Polymerketten vernetzt werden und duroplastische Materialien aushärten

Grat: Überschüssiges Material, das während des Pressvorgangs aus der Formkammer austritt

Entlüften: Das Entfernen von eingeschlossener Luft aus dem Material während des Formens, um Hohlräume zu vermeiden

Durometer: Ein Prüfmittel zur Messung der Shore-Härte von Elastomeren (z. B. in Shore A oder D)

Entgraten: Ein Vorgang im Anschluss an den Formungsprozess, bei dem Grate entfernt werden, um präzise Teilemaße zu erzielen
Erkunden Sie das Formpressen in weiteren Kapiteln:
Vorteile und Grenzen des Formpressens
Formpressverfahren für Prototypen und die Kleinserienfertigung
Vergleich mit anderen Technologien
Werkstoffe für das Formpressen